Schnapsidee: Ich werde Pilot!

Der Traum vom Fliegen!

Warum aus einem Traum nicht einmal Wirklichkeit werden lassen und den Pilotenschein machen? Das Interesse war bei mir schon immer irgendwie da, jedoch standen immer andere Dinge dagegen, sei es die fehlenden finanziellen Mittel in jungen Jahren oder aber die Familiengründung und die berufliche Ausbildung. Nicht selten sogar alles zusammen! So wird diese Träumerei dann doch immer wieder verworfen. Es sei denn, der Kollege Zufall kommt vorbei und einige Voraussetzungen passen, dann, ja dann wird aus dem Traum plötzlich Wirklichkeit.

Vorsicht Virus!

Manchmal gibt es im Leben einfach Gegebenheiten, die eine initiale Zündung auslösen und Startpunkt für ein ganz neues Kapitel sind. Bei mir hat sich solch eine Gegebenheit 2018  zugetragen, während einer Rückfahrt vom Tauchen bei einem Gespräch mit einem sehr ambitionierten, leidenschaftlichen Piloten ( vielen Dank an dieser Stelle an Markus B. ).

Sofort manifestierte sich so ein Bild bei mir im Kopf, bei dem ich ganz allein in einem Flugzeugcockpit, mit dem Steuerknüppel in der Hand, durch die Wolken surfe… oh Mann, das wäre ja was 🙂 Ich und Pilot?! Warum eigentlich nicht? Warum auf die alten Tage nicht mal was Verrücktes machen? Noch bin ich nicht zu alt, noch könnte ich diesen Traum leben.

Trotzdem dauerte es noch über ein halbes Jahr, bis aus der anfänglichen Träumerei im November 2018 Realität wurde und ich mich im Luftsportverein Donaueschingen (LSB) anmeldete. Bereits einen Monat später, am 28.12.2018 hatte ich meine allererste Flugstunde – ein ganz besonderer, unvergesslicher Moment, den ich natürlich mit meine GoPro festhalten musste!

Video: „die erste Flugstunde“

Klick auf das Bild öffnet das Video https://www.youtube.com/embed/xBfut9-ENhw

Auf den folgenden Seiten werde ich nun versuchen, ein paar wichtige Informationen zusammenzutragen sowie einige, für mich relevante Themen aufzubereiten. Nicht zuletzt aus dem Grund des eigenen Verständnisses der Thematik – wenn man sich damit beschäftigt, es niederschreibt und sich Gedanken macht, bleibt es nachhaltig in Erinnerung. So zumindest meine Hoffnung (:-/)

Die einzelnen Seiten und Themen sind zwar gewissenhaft zusammengetragen, erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit!

Unterschied LAPL/PPL

Die Light Aircraft Pilot Licence (LAPL) ist eine Pilotenlizenz zum Fliegen von einmotorigen Flugzeugen (kolbengetrieben), die ein maximales Abfluggewicht von 2.000 kg und die Mitnahme von maximal 3 Flugpassagieren erlaubt. Diese Lizenz ist im Gegensatz zur PPL Lizenz (Privat Pilot License) nur innerhalb Europa gültig. Damit lässt sich also beispielsweise in den USA kein Flugzeug chartern.

Der Vorteil gegenüber der PPL Lizenz ist jedoch der deutlich günstigere Erwerb dieser ansonsten fast gleichwertigen Ausbildung.

Vergleichsübersicht

UnterschiedeLAPL-APPL.A
Berechtigung fürEinmotorige Flugzeuge bis 2t
Max. 4 Personen an Bord (3 Passagiere) Nach Erhalt der Lizenz dürfen Passagiere erst nach 10 Flugstunden Alleinflug mitgenommen werden
Einmotorige Flugzeuge bis 2t
GültigkeitsbereichNur innerhalb der EU Mitgliedsländer gültigWeltweit (evtl. mit Auflagen) gültig
VoraussetzungMindestalter bei Beginn 16 Jahre Flugtauglichkeitszeugnis Klasse LAPLUntersuchungsintervalle:5 Jahre bis vollendetes 40. Lebensjahr 2 Jahre ab vollendeten 40. LebensjahrMindestalter bei Beginn 16 Jahre Flugtauglichkeitszeugnis Klasse 2Untersuchungsintervalle:5 Jahre bis vollendetes 40. Lebensjahr 2 Jahre bis vollendetes 50. Lebensjahr Jährlich ab 50. Lebensjahr
Auf- oder AbgradesNachtflugberechtigungNachtflugberechtigungInstrumentenflug IFR
Kostenca. 5.000,-  bis 8.000,- €10.000,- bis 15.000,- €

Was so ein Flugschein kostet habe ich oft gefragt und werde auch oft gefragt – eine verbindliche Aussage kann natürlich keine machen, da es auch immer individuell sein wird. Jeder ist anders und lernt anders. Einen Pauschalpreis gibt es nicht. Von werbewirksamen 3990,-€ über halbwegs realistische 6000,-€ bis hin zur Edelvariante in einer guten Flugschule mit ca.12.000,-€ ist wohl alles möglich.

Ich habe mich für die kostengünstigste Methode, der Vereinsausbildung entschieden. Die Fluglehrer arbeiten ehrenamtlich und natürlich unentgeltlich. Damit das geht, muss man natürlich Vereinsmitglied werden. Hier fallen Mitgliedsbeiträge an, die aber recht überschaubar sind. Aber auch bei der Ausbildung in einer kommerziellen Flugschule kommt man wohl früher oder später nicht um eine Vereinsmitgliedschaft umhin, es sei denn man kann sich ein eigenes Flugzeug leisten. Für alle anderen, die das nicht können, oder nicht wollen, bietet sich so die Möglichkeit, relativ günstig die Vereinseigenen Flugzeuge zu chartern.