Der Scheibe SF25C Motorsegler der LSB
Unser Motorsegler, der liebevoll auch „Falke„, „Rattel“ oder „Raddel“ genannt wird, ist mit einem Dreibein-Fahrwerk ausgerüstet, was die Schulung auf diesem Typ doch erheblich einfacher macht. Auf diesem Flugzeug bilden wir die Klasse LAPL-A (TMG) aus. Wie haben hier eine sehr hohe Auslastung, sowohl bei den Flugschülern als auch bei den normalen Charter Reservierungen.
Fliegen
Der Falke war der erste Flieger, den ich selbst gesteuert habe und der, auf dem ich meine LAPL Ausbildung machen durfte und den ich dadurch echt zu schätzen gelernt habe. Man steigt ein, schaut sich um und ist erstmal nicht überfordert. Nur die wichtigsten Instrumente, die rudimentären Steuerelemente und auch sonst alles gut überschaubar. Der Motorsegler ist durch und durch ehrlich, liefert absolutes mechanisches Feedback, ohne Schnick und Schnack, ohne irgendwelche Servounterstützer Ruderhilfsmittel oder ähnlichem. Ich finde hier ist das Fliegen echt noch pur zu erleben.
OK, der Rattel mag mit seinem Limbach recht behäbig sein, aber er schraubt sich zuverlässig auf Rotationsgeschwindigkeit und wirkt sehr gelassen in allen Drehzahlbereichen. Einmal in der Luft gleitet man förmlich durch die Luftmassen. Langsam aber sicher – im wahrsten Sinne des Wortes – gewinnt man an Höhe und fühlt sich durch die große Spannweite immer mehr wie ein Falke in der Luft. Daher wohl auch der Name „Falke“.
Hat man erstmal ausreichend Höhe gewonnen, so kann man durchaus auch mal den Motor ausmachen und einfach gleiten oder Segeln. Sogar Thermikflüge mit ordentlichen Steigraten sind möglich. Während meiner LAPL Ausbildung haben wir das sogar ein paar mal gemacht. Es ist echt atemberaubend wenn er Motor aus ist und man nur noch die Windgeräusche hört, die über das Flugzeug hinwegfegen. Nicht zu vergleichen mit UL’s oder Motorflugzeugen!
Was man mit dem Falken auch anstellt, in der Luft ist er die Gutmütigkeit in Person. Überziehen bis zum Stillstand? Kein Problem, der Falke weiss von selbst wie er wieder fliegen kann. Trudeln ist fast unmöglich und er verzeiht so manchen Pilotenfehler.
Vorteile / Nachteile
Vorteile | Nachteile |
Spritverbrauch (Mit ca. 12 Ltr/h unschlagbar) | eher mäßige Reise-Geschwindigkeit von ca. 135 km/h |
Charterkosten unter 100€ | unbequeme Sitze, Flüge über 1,5h werden zur Tortour |
gutmütiges Flugverhalten | Langsam, kein schnelles vorankommen |
Daten und Fakten
Kennzeichen | Einheit | D-KLSB |
Typ | Motorsegler | |
Hersteller | Scheibe | |
Modell | SF25C | |
Baujahr | 1991 | |
Sitze | 2 | |
Motor | Limbach L 2000 EA | |
Flugbenzin | AVGAS 100 LL | |
Leistung | ||
max. Drehzahl | U/min | 3400 U/min |
Länge | 7,55 m | |
Höhe | ||
Spannweite | 15,25 m | |
Leergewicht | kg | 415 |
Zuladung | kg | 235 |
MTOW | kg | 650 |
Tankvolumen | 55 | |
Restvolumen | 55 | |
Durchnittsverbrauch l/h | l/h | 12 l/h |
Reichweite | 650 km | |
Abhebegeswchwindigkeit (Rotate) | Vr | 70 km/h |
bester Steigwinkel | Vx | |
bestes Steigen | Vy | 90 km/h |
bestes gleiten | 80-90 km/h | |
Reisegeschwindigkeit | Vno | 130 km/h |
maximal zul. Reisegeschwindigkeit | 150 km/h | |
zul Höchstgeschwindigkeit | Vne | 190 km/h |
Manövergeschwindigkeit | Va | 150 km/h |
maximale Geschwindigkeit bei Turbulenzen | Vra | 150 km/h |
Überziehgeschwindigkeit (Stall) | Vs | 70 km/h |
Überziehgeschwindigkeit (Stall) m. Klappen | Vso | n/a |
Höchstgeschwindigkeit mit Klappen | Vfe | n/a |
Anfluggeschwindigkeit | Vx | 90 km/h |
Anfluggeschwindigkeit Final | 90 km/h | |
Aufsetzgeschwindigkeit (Geringst-Geschwindigkeit) | 70 km/h | |
maximaler Seitenwind | ||